1. Jahrestagung der GAERID

Erfahrungsaustausch unter Operateuren

Die Gesellschaft für ästhetisch und rekonstruktive Intimchirurgie Deutschland e.V. (GAERID) stellte sich Anfang März auf ihrer ersten Tagung in Leipzig einem interessierten Fachpublikum vor.

Dr. med. Marwan Nuwayhid
Dr. med. Marwan Nuwayhid

Am 8. und 9. März drehte sich in Leipzig alles um den Intimbereich. Die deutschlandweit erste Tagung wurde vom Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft für ästhetische und rekonstruktive Intimchirurgie Deutschland e.V. (GAERID), Dr. med. Marwan Nuwayhid, Leipzig, initiiert. Zahlreiche Ärzte verschiedenster Fachbereiche folgten seiner Einladung. Am ersten Veranstaltungstag konnten die anwesenden Fachärzte sich bei den Live-OP’s über Operationstechniken informieren und den erfahrenen Operateuren aus den unterschiedlichen Fachbereichen z.B. bei der Korrektur der Labia majora, Korrektur des Praeputium clitoridis oder der G-Punkt Augmentation über die Schulter schauen und direkt Fragen stellen. Die Möglichkeit des Austauschs zwischen Ärzten, die bereits auf diesem Gebiet tätig sind, aber auch interessierten Ärzten, die sich auf diesen Bereich spezialisieren möchten, wurde sehr gut angenommen.

Der zweite Tag stand dann ganz im Zeichen der Fachbeiträge. Nationale und internationale Referenten aus den Bereichen Dermatologie, Gynäkologie, Chirurgie, Plastische Chirurgie sowie Urologie informierten die rund 90 Kollegen. Unter Anderem ging es dabei um unterschiedliche Operationstechniken, den Einsatz des Lasers bei Intimchirurgie sowie über die rekonstruktiven Aspekte der Intimchirurgie. Der volle Vortragssaal sprach für die Aktualität und das Interesse der Ärzteschaft. „Die Tagung war ein voller Erfolg. Wir erhielten zahlreiche positive Rückmeldungen der teilnehmenden Kollegen“, erzählt Nuwayhid.
Im Bereich der plastisch-ästhetischen Chirurgie verzeichnet die ästhetische Intimchirurgie derzeit ein sehr schnelles Wachstum. „Es werden in Deutschland rund 7.000 Operationen im Jahr im Bereich Intimchirurgie durgeführt. Etwa jede zehnte Frau in Deutschland ist unzufrieden mit ihrem Genitalbereich“, so Nuwayhid.
Doch neben den positiven Aspekten treten aufgrund der schnellen Entwicklung leider auch kritische Aspekte auf. Deshalb möchte die vor kurzem gegründete Gesellschaft mit ihrer Arbeit interessierten und bereits behandelnden Ärzten bei medizinischen Problemen hilfreich zur Seite stehen, den Erfahrungsaustausch unter Operateuren im Bereich Intimchirurgie mit Schwerpunkt wiederherstellende Operationstechnik intensivieren und für eine bessere Aufklärung in diesem Bereich der ästhetischen und rekonstruktiven Chirurgie sorgen. Die Gesellschaft beschäftigt sich auch mit der wissenschaftlichen Weiterentwicklung der Anwendung von Operationstechniken in der rekonstruktiven und ästhetischen Intimchirurgie. „Ein weiteres Ziel ist nicht nur die Aufklärung der Ärzteschaft, sondern auch die der Patienten und der Allgemeinheit über einheitliche Qualitätsstandards, Risiken und Neuentwicklungen im Bereich der Intimchirurgie. Außerdem möchten wir auch Hilfestellung in medizinischen Fragen bei Auftreten von Folgen oder Spätfolgen nach Eingriffen im Bereich der Intimchirurgie geben“, fügt Nuwayhid hinzu.
Bereits nach kürzester Zeit weckte die GAERID sowohl nationales als auch internationales Interesse. Auch der Pionier auf dem Gebiet der Intimchirurgie, Dr. David Matlock, Los Angeles, zeigte sich von der fachübergreifenden Struktur der Gesellschaft begeistert und nahm die Ehrenmitgliedschaft an. kg


Weitere Informationen über die GAERID sowie die Auswahlkriterien für die Mitgliedschaft können unter www.gaerid.de nachgelesen werden.