Diabetischer Fuß, Stoma, Kommunikation
Das 9. Freiburger Wundsymposium findet am Samstag, 12. November 2016 im Kurhaus Bad Krozingen statt. Es steht wieder ganz im Zeichen der Interdisziplinarität.
Die praxisorientierte Fortbildung vermittelt strukturiertes und verständliches Wissen bei der zeitgemäßen Wundtherapie unter der Tagungsleitung von Prof. Dr. med. Stefan Fichtner-Feigl, dem Ärztlichen Direktor der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Freiburg sowie Dr. med. Bernd Jänigen und Christian Moosmann von der Wundsprechstunde. Unter dem Motto „Know-how für die Praxis“ werden Diagnostik, Therapie und neue Aspekte von Wunden aller Art von Experten mehrerer medizinischer Fachdisziplinen beleuchtet. Der diesjährige Hauptschwerpunkt liegt auf dem diabetischen Fußsyndrom – eine der gravierendsten Komplikationen der Volkskrankheit Diabetes. Diese in Deutschland zunehmende, komplexe Erkrankung, mit oft schwerwiegenden Folgen für den Patienten, stellt die Therapeuten vor eine ganz besondere Herausforderung. Vorgestellt werden neben Grundlagen des diabetischen Fußes, der Wundbehandlung und Druckentlastung orthopädische als auch chirurgische Maßnahmen. Außerdem werden neue Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung zur Gewebeveränderung am diabetischen Fuß und deren Folgen von Heike Jäger, Ulm, erläutert.
Dr. med. Bernd Jänigen (links) und Christian Moosmann (rechts) von der Wundsprechstunde leiten das diesjährige Freiburger Wundsymposium gemeinsam mit Prof. Dr. med. Stefan Fichtner-Feigl, dem Ärztlichen Direktor der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Freiburg.
Ein weiterer Themenschwerpunkt behandelt eine häufige Fragestellung in der Praxis: Welche Diagnosen können hinter einem „roten“ oder „dicken“ Bein stehen und welches sind die jeweiligen
Therapieoptionen?
Großflächige Wunden erfordern spezielle Maßnahmen: Ziad Kalash, Freiburg i. Br., erläutert die Therapieoptionen und den Umgang mit diesen Wunden aus plastisch-chirurgischer Sicht. Wim
Fleischmann, ebenfalls Freiburg i. Br., berichtet von der „Entdeckung, Entwicklung und Anwendung der Vakuumtherapie und Instillationsvakuumtherapie“.
Auch in diesem Jahr gibt es neben klassischen wundspezifischen Themen zu Diagnostik und Therapie von Wunden wieder einen Blick über den Tellerrand. Aus der aktuellen Forschung wird über das Thema
„Der Placeboeffekt – Eine sinnvolle additive Therapieoption?“ von Robert Jütte, Stuttgart, referiert. Aus dem Bereich Psychologie wird das Thema „Wertschätzende Kommunikation in der Medizin“ von
Christian-Rainer Weisbach, Tübingen, besprochen. Aus dem komplementärmedizinischen Bereich wird das Thema Reflexzonentherapie am Fuß von Hanne Marquard, Königsfeld-Burgberg, dargestellt.
Weitere Beiträge mit hohem Praxisbezug wie Hautpflege und Wundrandschutz, Kontinenzversorgung von Blase und Darm oder Lagerungstechniken bei Dekubitus lassen eine spannende Veranstaltung
erwarten.
ka