3-fach Zertifizierung Als erstes Wundzentrum in Deutschland, zu dem neben den Fachbereichen Dermatologie und Gefäßchirurgie jetzt auch die Angiologie zählt, wurde das Wundzentrum am Universitätsklinikum Essen jetzt zertifiziert.
Die drei Disziplinen erfüllen alle Wundsiegelkriterien der jeweiligen Fachgesellschaften. Offiziell übergab jetzt das Wundsiegelzertifikat Prof. Dr. med. Knut Kröger, Vorstandsmitglied der „Initiative Chronische Wunden“ (ICW e. V.), an das Team.
Patienten mit komplizierten und chronischen Wunden
Das Essener Wundzentrum hat sich der Diagnostik und Therapie von Patienten mit komplizierten und chronischen Wunden verschrieben. Von solchen Wunden sind in Deutschland mindestens eine Million
Menschen betroffen, die oft nur unzureichend versorgt werden. Die Schwerpunkte liegen in Essen in der Behandlung von Patienten mit Wunden aufgrund von Erkrankungen der Arterien und/oder Venen
ebenso wie durch Diabetes (Zuckerkrankheit).
„Viele der über 60.000 Amputationen, die in Deutschland pro Jahr durchgeführt werden müssen, könnten durch die frühzeitige und standardisierte Wundbehandlung und vor allem durch die Behandlung der Ursachen verhindert werden.“
Es werden aber auch alle anderen Arten von Wundheilungsstörungen beispielsweise nach Operationen, durch Entzündungen oder nach Krebs behandelt.
Kompetente Wundbehandlung kann Amputationen verhindern
Das Ziel des zertifizierten Wundzentrums ist eine optimale Versorgung der Patienten – in jedem Stadium der Erkrankung. Die Betroffenen sollen die bestmögliche Lebensqualität wieder
erlangen.
„Viele, der über 60.000 Amputationen, die in Deutschland pro Jahr durchgeführt werden müssen, könnten durch die frühzeitige und standardisierte Wundbehandlung und vor allem durch die
Behandlung der Ursachen verhindert werden“, erklärt Prof. Dr. med. Joachim Dissemond, Oberarzt der Uni-Klinik für Dermatologie und ergänzt: „Deshalb ist die frühzeitige systematische Abklärung
jeder chronischen Wunde so wichtig.“
Prof. Dr. med. Knut Kröger (3. von re.), Vorstandsmitglied der „Initiative Chronische Wunden“ (ICW e. V.), übereichte dem Team des Wundzentrums am letzten Dienstag das Wundsiegel-Zertifikat. Prof. Dr. med. Joachim Dissemond, Dermatologie (Mitte li.) und PD Dr. med. Christos Rammos, Bereichsleiter Diagnostische und Interventionelle Angiologie (Mitte re.) freuen sich zusammen mit den Kollegen über diese deutschlandweit erstmalige Auszeichnung.(Foto: UK Essen)
Rund 90 Prozent aller erreichbaren Punkte
Auf den Prüfstand gestellt wurden für die Zertifizierung die grundsätzliche Struktur, Prozess- und Ergebnisqualität des Zentrums: Nach dem Zufallsprinzip analysierten Experten im Detail
beispielsweise die Akten von Patienten mit chronischen Wunden, die ambulant oder stationär am Essener Universitätsklinikum behandelt werden. Darüber hinaus wurden alle Dokumente, die
Kooperationsstruktur der Kliniken sowie die ärztlichen und pflegerischen Tätigkeiten durch externe Gutachter kontrolliert. Und deren Fazit war mehr als zufriedenstellend: Das Essener Wundzentrum
erreichte mit rund 90 Prozent der erreichbaren Punkte wesentlich mehr als die geforderten 55 Prozent.
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Kontakt
Prof. Dr. med. Joachim Dissemond
Tel. 02 01 – 723 - 85 361
Dr. med. Anna Cyrek
Tel. 02 01 – 723 - 84 026
PD Dr. med. Christos Rammos
Tel. 02 01 – 723 - 84 808