Hautregeneration mit Fäden

Fadenlift-Anwendungen In Frankenthal werden Dr. med. Peter Mikowsky, Münster, und Dr. med. Michael Weidmann, Augsburg, erläutern, welche Möglichkeiten das Fadenlift zur Hautgeneration liefert. Im Interview mit DERMAforum erläutern sie die Details vorab.

Meine Herren, Sie beschäftigen sich seit geraumer Zeit mit dem Fadenlift. Können Sie benennen, welche Voraussetzungen notwendig sind, um gute Ergebnisse mit dieser Therapie zu erzielen?


Dr. med. Peter Mikowsky: Ich setze die Fadentechnik seit mehr als acht Jahren in meiner Klinik ein. Als plastischer Chirurg bin ich zunächst ziemlich von meinen Kollegen angefeindet worden, weil doch Befürchtungen bestanden, durch die Therapie könnten die Facelifts zurückgehen. Das hängt vor allem damit zusammen, dass der eingebürgerte Name „Fadenlift“ für diese Technik schlichtweg falsch ist. Es handelt sich mehr um eine Therapie, die durch den Einsatz auflösbarer Fäden eine sehr gute Hautregeneration erzeugen kann, wenn die Ergebnisse der Studien beachtet werden und das richtige Protokoll eingesetzt wird. Zusätzlich kann dann bei der Regeneration auch noch eine anatomisch günstige Verschiebung der Kompartimente erfolgen.
Dr. med. Michael Weidmann: Natürlich kommt es auch auf das eingesetzte Material an; denn es gibt vor allem bei kleineren Herstellern aus Korea Qualitätsmängel zu beanstanden, die einerseits die Ergebnisse beeinflussen, andererseits aber auch massive Komplikationen hervorrufen können.


Welche Voraussetzungen sehen Sie als notwendig an, um die von Ihnen angesprochenen Ergebnisse zu erreichen?


Weidmann: Wir beide sind als Dozenten der Globalhealth Akademie für Ästhetische Medizin seit zwei Jahren damit beschäftigt, eine didaktisch aufbereitete Fortbildung zu entwickeln, die je nach individueller Voraussetzung aus drei Einheiten bestehen kann: Dem mit Prof. Cotofana entwickelten Anatomiekurs, der neben Botulinum Toxin, Fillern, Injektions-Lipolyse auch die Fäden integriert hat, dem Kurs für Einsteiger in diese Technik, der in einem eintägigen Hands-On-Training zunächst nur die hautregenerierenden Monofilament-Fäden einsetzt, und dem Aufbaukurs, der sich mit Spiralfäden sowie den sogenannten Cogs und Barbs beschäftigt, also Fäden, die zusätzlich Zugeigenschaften aufweisen, ebenfalls als Hands-On-Kurs. Damit ist eine gute Basis gelegt für eine möglichst komplikationsfreie und erfolgreiche Anwendung.

Dr.  med. Peter Mikowsky (l.), Dr. med. Michael Weidmann (r.) (Fotos: privat)

Mikowsky: Das im NETZWERK-Fadenlift eingesetzte Behandlungsprotokoll ist ein erster guter Baustein. Allerdings müssen wir sagen, dass unserer Ansicht nach das Protokoll noch weiteres Entwicklungspotenzial aufweist. Wir arbeiten natürlich daran, dieses zu entwickeln und unseren Mitgliedern zur Verfügung zu stellen.

 

In welche Richtung könnte das gehen?

 

Mikowsky: Ich konzentriere mich darauf, die Lage der Fäden genauer zu bestimmen und die Insertionstechniken stärker auf die individuelle Hautsituation der Patienten abzustimmen.
Weidmann: Ich betrachte im Augenblick die Anwendersituation; diese steht für mich im Vordergrund. In welcher Praxissituation können welche Fäden eingesetzt werden? Das ist meine Fragestellung. Um Ihnen ein Beispiel zu geben: In unserem Hautzentrum am Forsterpark in Augsburg haben wir ein sehr hohes Patientenaufkommen. Mir ist es aus Zeitgründen schlechterdings unmöglich, eine Full-Face-Behandlung durchzuführen, die bis zu 90 Minuten dauern kann. Ich habe mich deshalb in meiner Praxis darauf beschränkt, einige wenige Indikationen zu behandeln, die ich mit anderen Therapien weniger gut behandeln kann. Deshalb verwende ich ausschließlich die Monofilament Fäden, die ich sehr schnell einführen kann. Das sind dann vor allem die hautregenerierenden Indikationen wie das Dekolleté, die Oberlippe oder die Wangenregion. Für ein Dekolleté benötige ich selten länger als 15 Minuten. Ich habe bei dieser eingegrenzten Indikationsauswahl sehr gute und auch anhaltende Ergebnisse, die meine Patienten voll zufriedenstellen.
Mikowsky: Unser Ziel bei unserer Präsentation in Frankenthal ist deshalb, eine Full-Face-Behandlung durchzuführen, wobei dann der Kollege Weidmann erläutern wird, was ich gerade mache und welchen Hintergrund das hat.                                                                       (ve)

Kontakt
Dirk Brandl
Kontakt NETZWERK Fadenlift und Globalhealth Akademie
brandl@network-globalhealth.com