Transplantationsmedizin Zu neuen Perspektiven der Transplantationsmedizin in der Dermatologie wird Dr. med. Dirk Gröne, Berlin, auf der DERM in Frankenthal einen interessanten Vortrag halten, der einen deutlichen Bezug auf die Zukunft des Faches aufweist.
Große Konzerne wie Google und Amazon haben das Zeitalter der Alterungsforschung ausgerufen. In China entstehen Anti-Aging-Kliniken von der Größe deutscher Kleinstädte. Ein erheblicher Teil der
besonders langlebigen Hundertjährigen bleibt von altersbedingten Krankheiten verschont. Gesundes Altern ohne schwerwiegende Krankheiten ist also durchaus möglich. Das Ziel, die Altersobergrenze
weiter zu verschieben und die 120 Lebensjahre zu überschreiten, sollte durch moderne Biotechnologie für einige Menschen bereits in naher Zukunft Realität werden.
Doch wie verhält sich die Haut eines alternden Menschen? Welche gesundheitliche Auswirkungen ergeben sich auf die Haut als Schutz- und Sinnesorgan durch diese über die Lebenszeit bedingte höhere
Belastung? Wie sichern wir Integrität, Wohlbefinden und ein gesundes Leben bei einer jahrzehntelang strapazierten und verletzten Haut?
Dr. med. Dirk Gröne:
„Man könnte sagen: Das Pendel schlägt von der ästhetischen Medizin zurück zu den medizinischen Indikationen mit besseren Protokollen und Therapiekombinationen.“
Auch wir Dermatologen sollten uns im Bereich der Alters- und der regenerativen Medizin stärker positionieren. Im Rahmen dieses Vortrags möchte ich einen ersten Blick auf die
Transplantationsmedizin in unserem Fach werfen. Neben der klassischen Transplantation zur Versorgung schlecht heilender Wunden oder schwer zu verschließender Defekte der Tumorchirugie wurden
zuletzt auf dem Gebiet der autologen Fettgewebs-, Eigenhaar- oder Pigmentzelltransplantation einige vielversprechende Entwicklungen präsentiert.
Besonders interessant, dass gerade Verfahren aus der ästhetischen Medizin dabei eine Rolle spielen. Man könnte sagen: Das Pendel schlägt von der ästhetischen Medizin zurück zu den medizinischen
Indikationen mit besseren Protokollen und Therapiekombinationen. Darunter u. a. die laserassistierte Liposuktion mit integriertem Lipokollektor, neue ablative PRP Kits zur Inkubation der
extrahierten Haarfollikel vor Implantation in die Kopfhaut oder die laserassistierte Behandlung der Vitiligo mit dem Excimer Laser nach der besonders sanften Pigmentzellentnahme mit einem neuen
Suktion Blister Verfahren.
Alle drei Innovationen haben gemeinsam, dass sie die bereits existierenden Methoden auf ein neues Niveau heben und einem ausgewählten Patientengut nützlich sein könnten.
Das betrifft neben den rein ästhetisch Einsätzen zur Vergrößerung von Brust, Lippen und Gesäß beim Lipofilling-Patienten mit chronischer Entzündung und Vernarbung beim Lichen sclerosus, der
Panniculitis oder Morpea, bei der Haartransplantation auch die Verminderung der Glatzenbildung bei narbiger Alopecie, oder eben der Repigmentierung bei der Vitiligo in sonst therapieresistenten
Körperarealen.
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