Ästhetik
In Seeheim/Bergstraße fand Mitte Februar 2014 die 6. Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Botulinumtoxin Therapie (DGBT) statt.
Maßnahmen, die der Erhaltung eines frischen, entspannten, jugendlichen Aussehens dienen, werden immer stärker nachgefragt. Die minimal-invasiven Behandlungsmethoden in Form von Botulinum- und Fillerbehandlungen kommen dem Wunsch einer sanften Anpassung des äußeren Erscheinungsbildes sehr entgegen: keine Operation, keine Ausfallzeiten und natürliche Ergebnisse führen zu einer wachsenden Nachfrage. „Wir bemerken ein kontinuierlich zunehmendes Interesse an Botulinum und Co. bei unseren Patienten. Oft besteht aber Verunsicherung darüber, an welchen Therapeuten man sich vertrauensvoll wenden kann“, berichtete Dr. med. Boris Sommer, 1. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Botulinum Therapie (DGBT) anlässlich der 6. Fachtagung Ende Februar 2014 in Seeheim/Bergstraße. Damit eine Behandlung risikoarm und mit gutem Ergebnis durchgeführt werden kann, sollte der Therapeut gut ausgebildet und erfahren sein, führte er aus. Die DGBT, 2006 von Ärzten der Fachrichtungen Dermatologie und Plastische Chirurgie ins Leben gerufen, hat dazu ein weltweit einmaliges standardisiertes Kurssystem für Ärzte entwickelt, in dem diese in Theorie und Praxis zu Botulinum und Filler ausgebildet werden. Seit Start der Kurse 2007 haben mehr als 1.000 Ärzte an den zertifizierten Kursen teilgenommen. Die Mitgliederzahl wächst stetig und beträgt derzeit 880.
Neues von Botulinum und Fillern
In den letzten 15 Jahren konnten durch Verbesserung der Materialien sowie immer besserer Anwendungstechniken die Ergebnisse kontinuierlich verfeinert werden. Als ideal hat sich die Kombinationsbehandlung von Botulinum und Fillern, insbesondere den nebenwirkungsarmen Hyaluronen, erwiesen. Werden Filler an den richtigen Stellen injiziert, den sogenannten „Sweet Spots“, kann ein sanfter, natürlicher Liftingprozess und eine Wiederherstellung harmonisch jugendlicher Konturen erreicht werden. Wichtig ist dabei die Wahl des Materials sowie die Platzierung an anatomisch definierten Strukturen: „Build on solid ground“ heißt es beim sogenannten „Eight point lift“, bei dem durch gezielte Injektion oberhalb der Gesichtsknochen eine Hebung des Wangenbereichs und Straffung der Kinnlinie erreicht wird.
Der Liftingeffekt an Stirn und Augenbrauenbereich gelingt ebenfalls durch Kombination am besten: Botulinum bewirkt durch dosiertes Muskelaus-balancieren den sogenannten „open eye“-Look und hebt die Augenbraue. Parallel kann durch Filler die seitliche Augenpartie, vor allem auch eingesunkene Augen, rekonstruiert und ein Anheben der seitlichen Augenbraue erreicht werden.
Der neueste Trend im Stirnbereich ist das flächige Einbringen von Fillern unterhalb der Muskulatur, die Stirnfalten glätten helfen.
Insbesondere im Wangenbereich, aber auch um den Mund und an der Kinnlinie haben sich Verfahren mit stumpfen Kanülen etabliert: die haarfein gearbeiteten Kanülen sind vorne stumpf und gleiten so schmerzärmer und ohne Verletzung größerer Gefäße durchs Gewebe. Erschlaffte Haut im Wangenbereich kann mit feinen Hyaluronsäuren wiederbelebt werden. In der Mundpartie gelingt ein natürliches Reshaping: Abgesackte Mundwinkel, Fältchen um die Lippen sowie das schwindende Lippenrot können mit Kanülentechnik und Hyaluronsäure natürlich wiederaufgebaut werden. Ein Tropfen Botulium zur Dämpfung des „Mundwinkelsenkers“ optimiert das Ergebnis. hp