Laserbehandlung zur Tattooentfernung Über seine Erfahrungen nach fünf Jahren Anwendung und 6.000 Behandlungen Tattooentfernung mit der Picosekundentechnik berichtet Dr. med. Matthias Bonczkowitz, Kelkheim am Taunus, auf der DDL.
Seit 2013 stehen Picosekundenlaser zur Entfernung von Tätowierungen zur Verfügung. Durch die ultrakurzen Pulsbreiten soll im Gegensatz zur Q-switched-Technik eine stärkere Zersetzung der
Zielstruktur erfolgen. Die Farbpigmente sollen in winzige Partikel zersprengt werden, die der Körper leichter abbauen kann. Durch diese Technik soll die Entfernung von Tätowierungen durch weniger
Sitzungen und mit weniger Nebenwirkungen gelingen. Vor Beginn der Behandlung sollte eine intensive Aufklärung erfolgen. Es sollte mit dem Patienten über die Behandlungsdauer (bei
Profitätowierungen bis zu drei Jahre), die Erfolgsaussichten sowie die Nebenwirkungen gesprochen werden. Häufige Nebenwirkungen sind Rötung, Schwellung und Krustenbildung. Ist durch eine
Laserbehandlung kein zufriedenstellendes Ergebnis zu erwarten, sollte man eher von einer Behandlung abraten. Wie bei der Q-switched-Technik werden bei der Picosekundentechnik verschiedene
Wellenlängen je nach zu behandelnder Farbe benötigt. Für die Farben Rot, Orange, Braun, Gelb 532 nm, für die Farben Schwarz, Blau, Grün und Braun 670 nm und 755 nm und 1064 nm für die Farbe
Schwarz.
Es ist wichtig, besonders bei den Wellenlängen 532 nm, 670 nm und 755 nm den Hauttyp beziehungsweise die Bräunung der Haut zu beachten. Bei der Anwendung dieser Wellenlängen können auf
sonnengebräunter Haut leicht Hypopigmentierungen entstehen.
„Die Energiedichten sollten anfangs, wenn noch viel Zielfarbe vorhanden ist, defensiv gewählt werden.“
Vor jeder Behandlung führen wir immer eine Fotodokumentation durch.
Während der Laserbehandlung kühlen wir die Haut mit einem Kühlgebläse. Während der Behandlung tritt ein sogenanntes „Frosting“, eine Weißverfärbung der behandelten Region auf. Ist nur noch
wenig Restfarbe zu behandeln, tritt dieses „Frosting“ nicht auf. Die Energiedichten sollten anfangs, wenn noch viel Zielfarbe vorhanden ist, defensiv gewählt werden. Im Behandlungsverlauf können
dann die Energiedichten schrittweise erhöht werden. Werden die Energiedichten zu hoch gewählt, können Pigmentverschiebungen und sogar Narben entstehen. Nach Beendigung der Laserbehandlung kühlt
der Patient noch einige Minuten mit einem Coolpack nach. Anschließend wird das behandelte Areal mit einem Verband und einer antiseptischen Wund- und Heilsalbe versorgt. Diesen sollte der Patient
täglich erneuern, bis die Entzündungsreaktion nach der Behandlung abgeklungen ist. Der Patient sollte in den nächsten Tagen starke körperliche Anstrengungen sowie Sauna und Schwimmbadbesuche
meiden. Während der gesamten Behandlungsphase sollte ein konsequenter Sonnenschutz erfolgen. Der Abstand zwischen den Laserbehandlungen sollte anfangs mindestens einen Monat, gegen Ende der
Behandlung drei bis sogar sechs Monate
betragen.
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Kontakt
Dr. med. Matthias Bonczkowitz
Frankenallee 1
65779 Kelkheim am Taunus
Tel.: 06195 – 6772-300
Fax: 06195 – 6772-333