Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e. V. ruft zum 7. bundesweiten „Tag des brandverletzten Kindes“ auf
„Heiße Gefahren für Kinder!“ – unter diesem Motto steht der diesjährige „Tag des brandverletzten Kindes“ am 7. Dezember. Verschiedene Aktionspartner machen mit ihren Aktionen auf Gefahren durch Feuer und heiße Flüssigkeiten aufmerksam und zeigen, wie man Kinder schützen kann.
Gerade im häuslichen Bereich lauern viele Gefahren für Kinder, sich zu verbrennen oder zu verbrühen“, weiß Adelheid Gottwald, Vorsitzende von Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder
e. V. Unter dem Motto „Heiße Gefahren für Kinder!“ werden Aktionspartner wie Feuerwehren, Kliniken, Apotheken, Kitas und Arztpraxen am diesjährigen „Tag des brandverletzten Kindes“ am 7. Dezember
Gefahren aufzeigen und erklären, wie man Kinder vor diesen folgenschweren Unfällen schützen kann.
Unfälle mit heißen Flüssigkeiten, wie Tee, Kaffee oder umgefallene Wasserkocher verursachen schwerste Verbrühungen bei Kindern. Kaum jemand weiß, dass heiße Flüssigkeiten schon ab 52 °C die zarte
Kinderhaut schädigen können. „Große Schmerzen, zahlreiche Operationen und Behandlungen, die sich oft über Monate und Jahre hinziehen, sind die traurige Folge für die betroffenen Kinder“,
berichtet die Kinderchirurgin Dr. med. Mechthild Sinnig, Vorstandsmitglied des Arbeitskreises „Das schwerbrandverletzte Kind“ und leitende Ärztin des Zentrums für schwerbrandverletzte Kinder im
Kinder- und Jugendkrankenhaus AUF DER BULT in Hannover. „Diese Unfälle bedeuten einen großen persönlichen Einschnitt für die Familien.“
Jährlich mehr als 30.000 Kinder verletzt
Jährlich werden mehr als 30.000 Kinder in Deutschland wegen Verbrennungen und Verbrühungen ärztlich behandelt. Knapp 6.000 Kinder und Jugendliche sind so schwer verletzt, dass sie stationär
behandelt werden müssen. Die häufigste Unfallursache bei thermischen Verletzungen im Kindesalter sind Verbrühungen. Mehr als 70 % der Kinder sind zum Unfallzeitpunkt jünger als fünf Jahre.
Ca. 60 Prozent aller Unfälle könnten vermieden werden
Experten schätzen, dass ca. 60 % aller Unfälle vermieden werden könnten. Mit Sicherheitsmaßnahmen im kindlichen Umfeld, die der sich ständig vergrößernden Reichweite eines heranwachsenden Kindes
angepasst werden, könnten viele dieser Unfälle verhindert werden.
Der „Tag des brandverletzten Kindes“ bietet den Aktionspartnern somit eine Plattform, um auf die hohen Unfallzahlen hinzuweisen und den interessierten Eltern Maßnahmen an die Hand zu geben, wie
sie ihre Kinder vor diesen folgenschweren Unfällen schützen können.
Je mehr Aktionen stattfinden, desto mehr Aufmerksamkeit wird das Thema „Heiße Gefahren für Kinder!“ und „Thermische Verletzungen im Kindesalter“ bekommen.
Alle Aktionen und Veranstaltungen zum 7. Dezember werden im Aktionskalender auf der Website www.tag-des-brandverletzten-kindes.de veröffentlicht.