Öffentlichkeitsarbeit in der Dermatologie

 

Junge Menschen sensibilisieren

Gute Idee! Erst in der letzten Ausgabe von DERMAforum war ein wichtiges Thema, was Hautärzte neben ihrer Praxistätigkeit unternehmen können, um in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit für das kleine Fach Dermatologie und seine Wichtigkeit zu erlangen. Die Leipziger Dermatologin Dr. med. Marion Krakor hatte eine gute Idee, die wir gern vorstellen.

Foto: privat
Dr. med. Marion Krakor

Die Leipziger Hautärztin Dr. med. Marion Krakor hatte die Idee, die guttrainierten jungen Männer des Judosportclubs Leipzig um ein Fotoshooting zu bitten für einen guten Zweck:

Sie möchte vor allem die junge Generation sensibilisieren, die zunehmende Hautkrebsgefahr ernst zu nehmen.

„Generation Solarium“, das geänderte Schönheitsideal und ausgedehnte Fernreisen rücken zunehmend junge Menschen in die Gefahrenklasse der Hautkrebserkrankungen.

 

Leider finden sich mittlerweile bei bereits deutlich jüngeren Menschen erschreckende Zeichen von vorzeitiger Hautalterung und erste Lichtschäden. Meist wird geglaubt, Hautkrebs sei eine Erkrankung der „Alten“. In ihrer täglichen Praxis sieht die Dermatologin leider etwas anderes. Bereits bei ab 30-jährigen treten aktinische Keratosen und Basaliome auf. Laut einer aktuellen Untersuchung der Krankenkassen litten im Jahr 2012 ca. 1,56 Mio Menschen an bösartigen Hauttumoren, eine Steigerung um 60% zu 2005.

Viel Haut gezeigt

 

Die Idee der Kampagne von Krakor ist es, vor allem auch die jungen Menschen auf charmante Weise auf die Problematik aufmerksam zu machen und sie hierfür zu sensibilisieren.

Die Ausnahmeathleten des Judo-Clubs Leipzig – sehr erfolgreich in der ersten Bundesliga – zeigten viel Haut, um auf den Generationswechsel der Hautkrebserkrankungen aufmerksam zu machen. Durch die engagierte Unterstützung durch die Sport-Idole mit großer Fangemeinde erhoffen sich die Initiatoren eine breitenwirksame Aufmerksamkeit. Sport und Gesundheit, Schönheitsideale und Vernunft, das sind die Inhalte der Vorsorgekampagne.

Der Leipziger Fotograf Bernd Roeder (Berodi) setzte die Judokas perfekt in Szene mit Licht und Schatten. Die Techniker Krankenkasse unterstützt durch die Bereitstellung von Postern und einem Kalender die Nachhaltigkeit der Aktion.

So soll auf diesem Wege an die MutterMAL - Untersuchung erinnert werden, die alle zwei Jahre kostenfrei von den Krankenkassen empfohlen wird.

 

Fotos: Berodi
Die Aktion soll zur Vorsorge sensibilisieren.
Foto: Berodi
Gut gebaute Junge Männer zeigen Haut