Wund- und Pflegekongress Auf dem 12. Deutschen Wundkongress (DEWU) und 13. Bremer Pflegekongress wurde der von der Initiative Chronische Wunden (ICW) e. V. gestiftete Deutschen Wundpreis an vier Wissenschaftler vergeben.
In der Messe Bremen ist am Freitag, 18. Mai, der 12. Deutsche Wundkongress (DEWU) und 13. Bremer Pflegekongress zu Ende gegangen.
Am Doppelkongress in der Hansestadt nahmen insgesamt 4.277 Pflegende, Ärzte und Mitarbeiter aus der Gesundheitsbranche teil (Vorjahr: 4.802).
Innovatives Bildgebungsverfahren innerhalb weniger Sekunden
Rund 2,7 Millionen Patienten leiden hierzulande an chronischen Wunden. Bis ihre Wunden heilen, vergehen oft Monate oder sogar Jahre. Ein innovatives Bildgebungsverfahren soll nun dabei helfen,
den Heilungsprozess zu verkürzen. Das sogenannte Hyperspektral-Imaging (HSI) soll es Ärzten ermöglichen, Wunden innerhalb weniger Sekunden zu dokumentieren und Aussagen zur Durchblutung der Wunde
sowie zu Behandlungen zu treffen.
Obwohl verschiedenste Bildgebungsverfahren zur Diagnostik der Mikrozirkulation, also der Durchblutung kleinster Blutgefäße, zur Verfügung stehen, habe sich keines der Verfahren in der klinischen
Routinediagnostik durchgesetzt, meint Dr. med. Georg Daeschlein von der Hautklinik der Universitätsmedizin Greifswald. Dies liege unter anderem an der mangelnden Darstellbarkeit größerer
Wundflächen. Darum ließen sich Bilder nicht einfach genug auswerten.
Die Hyperspektraltechnologie scheint dieses und andere Probleme zu lösen. Die hyperspektralen Bilder kombinieren räumliche und chemische Daten. Auf diese Weise geben sie präzisen Aufschluss über
wundspezifische Merkmale. So könnten laut Daeschlein Aussagen zur Sauerstoffversorgung wie zur Ödemverteilung in den verschiedenen Wundregionen auch im Therapieverlauf getroffen werden.
Vergabe des Deutschen Wundpreises: (v.l.n.r.): Jurymitglied Bernd Assenheimer,Tübingen, Veronika Gerber,Vorsitzende der ICW e. V., Finja Jockenhöfer, Essen, Anne-Marie Schlamm und Lars Gröne, Bremen, Moritz Ronicke, Erlangen, Anke Bülteman, Harburg, Jurymitglied Dr. Cornelia Erfurt-Berge, Erlangen.
(Foto: Messe Bremen/Jan Rathke)
Zum achten Mal Deutscher Wundpreis
Bereits zum achten Mal vergab eine Fachjury im Rahmen des Deutschen Wundkongresses den von der Initiative Chronische Wunden (ICW) e. V. gestifteten Deutschen Wundpreis.
„Das sogenannte Hyperspektral-Imaging (HSI) soll es Ärzten ermöglichen, Wunden innerhalb weniger Sekunden zu dokumentieren und Aussagen zur Durchblutung der Wunde sowie zu Behandlungen zu treffen. “
Vier Arbeiten zeichneten die Experten aus. Den ersten Platz belegten Anne-Marie Schlamm und Lars Gröne mit einem Poster zum Thema „Die visuelle Dekubitusinzidenz“. Platz 2 ging an Maurice
Moelleken für seine Arbeit „Prospektive, randomisierte und Placebo-kontrollierte klinische Studie (RCT) zur Validierung von Behandlungsintervallen chronischer Wunden mit kaltem atmosphärischem
Plasma“. Der dritte Platz ging an Moritz Ronicke und seine „Untersuchung des Ernährungszustandes von 50 Patienten mit chronisch venösen und akuten
postoperativen Wunden“. Horst Braunwarth erhielt einen Sonderpreis für die originellste Idee: „Keine bakterielle Resistenz durch Silberionen-freisetzenden Schaumverband“.
Der Termin für das nächste Kongressduo steht bereits fest: 2019 finden der DEWU und der Bremer Pflegekongress von Mittwoch bis Freitag, 8. bis 10. Mai,
statt.
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Kevin Ehlers
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