Berufsdermatologische Prävention
Durch die Besetzung der bundesweit einmaligen Stiftungsprofessur „Berufsdermatologie“ zum 15. Mai 2015 mit dem weltweit renommierten Wissenschaftler Prof. Dr. med. Swen Malte John wird die
berufsdermatologische Präventionsforschung in ihrer europaweiten Sonderstellung an der Universität Osnabrück weiter gestärkt.
Die Stiftungsprofessur wird sich der wissenschaftlich begründeten Weiterentwicklung von Hilfsangeboten für die vielen Menschen, die heute von Hauterkrankungen und Allergien am Arbeitsplatz
betroffen sind, widmen“, so Honorarprofessor Dr. med. Stephan Brandenburg für die Stifter. Diese Erkrankungen stellen mit derzeit 35 Prozent aller Verdachtsmeldungen die häufigsten beruflichen
Gesundheitsrisiken dar. Und Brandenburg weiter: „Die Stiftungsprofessur wird dazu beitragen, dass Arbeitsplätze in Deutschland sicherer werden und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit, gerade von
Klein- und Mittelbetrieben, wo berufliche Hauterkrankungen am häufigsten sind, steigt.“
John, 1956 in Tübingen geboren, studierte als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und des DAAD an den Universitäten Marburg, London und Bonn Medizin. In seiner experimentellen
Doktorarbeit beschäftigte er sich mit dem Zytoskelett des exokrinen Pankreas. Es folgten wissenschaftliche Stationen an den medizinischen Fakultäten der Universitäten Göttingen und Münster sowie
Auslandstipendien. Heute ist er Arzt für Dermatologie und Venerologie, Allergologie, Umweltmedizin und Berufsdermatologie (ABD), wissenschaftlicher Direktor und Chefarzt des Instituts für
Interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation an der Universität Osnabrück (iDerm) und Leiter des Fachgebiets Dermatologie, Umweltmedizin und Gesundheitswissenschaften der
Universität Osnabrück.
Die berufsdermatologische Präventionsforschung an der Universität Osnabrück findet national und international große Beachtung. Dies zeigt sich in der Verleihung zahlreicher bedeutender
wissenschaftlicher Auszeichnungen, umfangreicher Einwerbungen von nationalen und internationalen Forschungsprojekten, Einbindung in die maßgeblichen wissenschaftlichen nationalen und
internationalen Fachgesellschaften sowie die Herausgeberschaft von Standardlehrbüchern. Auch die Einrichtung des Niedersächsischen Instituts für Berufsdermatologie (NIB) im Jahre 2012 zusammen
mit der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) unterstreicht den wissenschaftlichen Rang der Osnabrücker Präventionsforschung. Dabei fügt sich die Professur – zusammen mit den Professuren New Public
Health sowie Biomedizinische Grundlagen der Gesundheitswissenschaften – in die breite interdisziplinäre wissenschaftliche Ausrichtung der Präventionsforschung in den Osnabrücker
Gesundheitswissenschaften ein.
Weltweit führender Experte
„Mit Prof. John gewinnen wir einen weltweit führenden Experten im Bereich berufsbedingter Hauterkrankungen, der sich durch seine langjährige Arbeit auf diesem Gebiet eine umfassende Expertise
erworben hat“, so Universitätspräsident Prof. Dr. rer. pol. Wolfgang Lücke.
Finanziert wird die Professur über mindestens zehn Jahre von der gemeinnützigen Trägergesellschaft des Instituts für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation an der
Universität Osnabrück (iDerm).
idw/ve