Arztbewertungen im Internet
Das Arztbewertungsportal jameda stellte in einer Studie fest, dass sich Online-Arztbewertungen mit realen Erfahrungen von Patienten in Arztpraxen decken.
Zwei von drei Patienten, die sich aufgrund von Onlinebewertungen für einen Arzt entschieden haben, machen beim Besuch dieses Arztes ähnliche Erfahrungen wie die Verfasser der Bewertungen (74 %).
Dies ist das zentrale Ergebnis einer Umfrage von jameda unter 1.020 Patienten. 64 Prozent aller Befragten gaben an, in der Vergangenheit aufgrund von Onlineempfehlungen einen bestimmten Arzt
aufgesucht zu haben.
Auf dem Arztempfehlungsportal www.jameda.de haben Patienten nach einer Behandlung die Möglichkeit, ihren Arzt zu bewerten und andere Patienten dadurch bei der Wahl eines passenden Arztes zu
unterstützen in Form von Kritik oder Lob über ihre eigenen Erfahrungen und vergeben an ihren Arzt Schulnoten von 1 bis 6.
Glaubwürdige Arztbewertungen zeichnen sich durch Kritik, ausführliche Berichte, Aktualität und Prüfmechanismen aus. Für die meisten Befragten, nämlich 63 Prozent, tragen neben positiven auch
vereinzelte kritische Erfahrungsberichte zu mehr Glaubwürdigkeit von Arztbewertungen bei.
Für den Großteil der Befragten (59 %) sind zudem ausführliche Beschreibungen, in denen Patienten ihre Erfahrungen in einer Praxis detailliert schildern, ein wichtiges Indiz für die
Glaubwürdigkeit von Bewertungen. Auf Platz drei der wichtigsten Kriterien für glaubwürdige Arztbewertungen liegen mit jeweils 50 Prozent Zuspruch durch die Befragten die Aktualität der
Bewertungen sowie durch das Onlineportal implementierte Prüfmechanismen zur Qualitätssicherung von Arztbewertungen.
Immerhin jeder dritte Befragte legt Wert auf übereinstimmende Erfahrungsberichte mehrerer Patienten (36 %) sowie eine hohe Anzahl an Bewertungen für einen Arzt (31 %). Weniger wichtig ist
Patienten hingegen die grammatikalische Korrektheit von Bewertungstexten. Diese trägt nur für 16 Prozent der Befragten zur Glaubwürdigkeit von Arztbewertungen bei.
Dass Patienten Arztempfehlungen aufmerksam lesen und das Geschriebene auch kritisch hinterfragen, um es anschließend den eigenen Bedürfnissen entsprechend einzuordnen, zeigt sich in den offenen
Antworten vieler Befragten: „Man muss differenzieren: Eine schlechte Bewertung heißt noch nicht ein schlechter Arzt! Menschliche Befindlichkeiten der Bewerter sollte man für sich filtern.“ Somit
sind Online-Arztbewertungen für viele „eine gute Stütze.