Schwerpunktthema: Dermatologie geht online

Drei Tage – über 30 Punkte

Vom 13. bis 15. März 2015 findet wieder die Tagung „Dermatologische Praxis“ in
Frankenthal statt. Zur bundesweit größten Fachtagung für Dermatologen werden
rund 1.400 Teilnehmer, davon 800 Hautärzte und 300 MFA, erwartet.

Foto: privat
Dr. med. Klaus Fritz: „Ebenso wichtig wie die fachliche Fortbildung sind für die „Dermatologische Praxis“ Fragen des Praxismanagements, der Betriebsführung und der Wirtschaftlichkeit.“

Das dreitägige Fortbildungsprogrogramm hat fünf thematische Schwerpunkte: Neben der klassischen Dermatologie stehen die Dermato-Onkologie, ästhetisch-korrektive Verfahren, Fragen des Praxismanagements und die Berufspolitik im Mittelpunkt.

Der Berufsverband der deutschen Dermatologen und sechs seiner Landesverbände, nämlich Bayern, Hessen, Baden-Württemberg,Saarland, Rheinland-Pfalz und Nordrhein, die Deutsche Gesellschaft für Dermato-Chirurgie (DGDC), die Deutsche Gesellschaft für Augmentation und Filler (DGAuF) und die Europäische Gesellschaft für Laser-Dermatologie (ESLD) sind mit eigenen Beiträgen aktiv am Programm beteiligt. Insgesamt rund vier Dutzend Referenten vermitteln in Kursen, Seminaren, Workshops und Diskussionsrunden praxisrelevanten und im Alltag verwertbares Wissen.

Für den dermatologischen Nachwuchs – Assistentinnen und Assistenten in Weiterbildung – ist die Teilnahme am Kernprogramm kostenfrei. „Sie erhalten in einem speziell für sie eingerichteten Meeting am Samstagmittag die Möglichkeit, von erfahrenen Vertretern unseres Faches Antwort auf Fragen zur Niederlassung und zum Alltag in der Praxis zu bekommen,“ erläutert Tagungspräsident Dr. med. Klaus Fritz, Landau.


Qualifikationen erhalten und neu erwerben


Für das insgesamt dreitägige Fortbildungsprogramm hat die Ärztekammer Rheinland-Pfalz bis zu 30 CME-Punkte ausgelobt.„Darüber hinaus können die hautärztlich tätigen Kolleginnen und Kollegen neue Zusatzqualifikationen erwerben oder die geforderte Fortbildung zur dermato-onkologischen Nachsorge absolvieren, um auch diese Leistungen weiterhin abrechnen zu können“, beschreibt Fritz diesen Stellenwert der Tagung.

Die Tagung bietet gleich mehrere Stunden Workshops mit Hands-on oder Video-Präsentationen an, die neue Produkte vorstellen, aber auch beispielsweise die korrekte Injektionstechnik von Fillern, Botox oder den Einsatz von medizinischen Geräten und jede Menge praktische Erfahrungen, Tipps und Tricks vermitteln. Die Peeling Society wird chemical peels zeigen, die Filler Society vermittelt Strategien zum Management von Komplikationen bei der Augmentation. Ähnlich praxisorientierte Kurse gibt es in der Allergologie, in der Lymphologie, in der Phlebologie und in der Wundversorgung.


Schulungsangebote für Helferinnen


Den in einer Hautarztpraxis tätigen Helferinnen bietet die Tagung am Samstagvormittag Gelegenheit, sich in Sachen Hygiene, Compliance, und Fragen des Praxismanagements – aber auch indikationsbezogen in der Betreuung von Allergikern und Rosacea-Patienten weiterzubilden.


Gesundheitspolitik aktuell


Zur gleichen Zeit steht für die ärztlichen Teilnehmer im Plenarsaal mit Unterstützung aus dem Vorstand des BVDD die aktuelle Gesundheitspolitik im Fokus. Neben Fragen der Umsetzung des dann verabschiedeten Versorgungsstärkungsgesetzes (VStG) von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe werden die Chancen und Risiken der Telemedizin eine wichtige Rolle spielen. Nicht weniger aktuell ist auch das Thema „Hautkrebs als Berufskrankheit“ und hier insbesondere die Behandlung von aktinischen Keratosen, nachdem die Berufskrankheitenliste zum 1. Januar 2015 um die BK 5301 ergänzt wird.


Zwei Preise für dermatologische Praxen


„Dazu kommt die Verleihung des BVDD-Innovationspreises und des Tagungspreises für Öffentlichkeitsarbeit, mit denen traditionell tolle Ideen aus den Praxen zur Nachahmung und als Ideengeber ausgezeichnet werden“, so Fritz. Die Preisgelder in Höhe von insgesamt 8.000 Euro haben die Jenapharm und Leo Pharma gestiftet. (Details unter www.bvdd.de und auf der Tagungswebsite: www.dermatologische-praxis.com)

Prämiert werden mit dem Innovationspreisinnovative Ansätze zum Praxismanagement im weitesten Sinne, die Integration neuer Praxisleistungen in und außerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung, Strategien zur Vernetzung, aber auch eher technisch orientierte Innovationen in der niedergelassenen dermatologischen Praxis, die einen Beitrag zur Zukunftssicherung der freiberuflichen dermatologischen Fachpraxis leisten können.

Der „Preis für Medien und Öffentlichkeitsarbeit“ der Tagung Dermatologische Praxis will herauszustellen und auszeichnen, was Dermatologen in Praxis und Klinik unter dem Motto „Dermatologen, die tun was“ unternehmen, um die Leistungen des Faches in der Öffentlichkeit bekannt zu machen und das Image des Faches zu fördern. „Viele leisten wirklich Beachtliches fürs Fach“, so Fritz.


Neue diagnostische Methoden in der Dermato-Onkologie


Innovationen erhalten auf der Tagung in Frankenthal auch in der Onkologie ein Forum: Es werden eine Reihe neuer diagnostischer Methoden wie die Oberflächen-Kohärenz-Tomographie, die konfokale Lasermikroskopie, die Radiofrequenzmessung oder die Impedanzmessung auf der Haut zur Früherkennung maligner Hautveränderungen und zur spezifischeren Unterscheidung von gutartigen Hauterscheinungen vorgestellt.

„Ebenso wichtig wie die fachliche Fortbildung sind für die „Dermatologische Praxis“ Fragen des Praxismanagements, der Betriebsführung und der Wirtschaftlichkeit“, betont Fritz, der selbst eine große Praxis in Landau führt. So hat ein GOÄ-Abrechnungskurs mit BVDD-Präsident Dr. med. Klaus Strömer, Mönchengladbach, ebenso einen festen Platz im Programm wie Hinweise zur Abrechnung von berufsdermatologischen Fällen im Hautarztverfahren. Die Privatärztliche Verrechnungsstelle Südwest wird am Sonntagvormittag einmal mehr den Umgang mit den Privatkassen beleuchten und den Erfahrungsaustausch mit dem Auditorium suchen. Außerdem stehen Haftungsfragen, Aufklärung über und Vermarktung von IGeLn und das Thema Mehrwertsteuer am Abschlusstag auf der Agenda. Zu den rechtlichen und steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten bei Kooperation insbesondere im Hinblick auf Praxisabgabe bzw. Übernahme stehen dann Juristen und Steuerberater als hochkarätige Experten Rede und Antwort.


Unterkunft rechtzeitig suchen und finden


Im Umkreis von zehn Kilometern befinden sich in und um Frankenthal mehrere Hotels. Der Tagungsort, das Frankenthaler Kongressforum, ist über den öffentlichen Personennahverkehr binnen 20 Minuten gut erreichbar. Hotelvorschläge sind unter www.dermatologische-praxis.com zu finden.

Kurzfristig in und um Frankenthal ein Hotel zu finden, wird, je näher es auf den Termin zugeht, immer schwerer. Für alle, die noch nicht gebucht haben, hat Tagungspräsident Fritz einen Tipp: „Lieber eines der Hotels an der schönen Weinstraße suchen, die nur 15 bis 20 Minuten vom Kongresszentrum entfernt liegen und die sich näher zum Gesellschaftsabend, vor allem aber in einer sehr angenehmen Umgebung befinden!“