ADF/ECARF Award 2015
Florian Wölbing hat den ADF/ECARF Award 2015 erhalten. Der Münchner Wissenschaftler bekommt den Preis für eine grundlegende Forschungsarbeit zur Anaphylaxie. Der mit 5.000 Euro dotierte und
jährlich vergebene ADF/ECARF Award wurde auf der 42. Tagung der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung (ADF) 2015 in Ulm verliehen.
Prof. Dr. med. Dr. h. c. Torsten Zuberbier, Leiter der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF), sagt: „Die Arbeit von Florian Wölbing und seiner Arbeitsgruppe ist ohne Zweifel ein
wichtiger Beitrag der Grundlagenforschung zur Aufklärung darüber, warum einige Menschen bei Allergenexposition sehr schwere allergische, sogar anaphylaktische Reaktionen zeigen, während andere
dies nicht tun.“
Bakterienbestandteile führen zu einer deutlichen Verstärkung der allergischen Reaktion
Bei einem allergischen Schock werden Mastzellen durch Immunglobulin E (IgE) aktiviert. Es ist allerdings bekannt, dass bei schweren allergischen Reaktionen meist Co-Faktoren vorliegen.
Zu diesen Co-Faktoren gehören auch Infektionen. In ihrer Arbeit konnten Florian Wölbing und seine Kollegen nachweisen, dass Bakterienbestandteile zu einer deutlichen Verstärkung der allergischen
Reaktion führen können.
Bedeutung für Diagnose und Behandlung
Darüber hinaus zeigen die Autoren, dass in diesem Fall durch Immunglobulin G (IgG) aktivierte Basophile entscheidend zu den allergischen Symptomen beitragen. Die Forschungsarbeit kann sowohl für
die Diagnose als auch für die Behandlung von Patienten mit einer Anaphylaxie von großer Bedeutung sein.
Die Studie wurde gemeinsam mit Wissenschaftlern der TU München, der Philipps-Universität, Marburg und der Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen durchgeführt. Sie ist bisher
unveröffentlicht.
Titel: Specific TLR activation mediates innate immune signal triggered co-factor dependent anaphylaxis – F. Wölbing, S. Kaesler, W. E. Kempf, A. Umbach, P. Wölbing, M. Köberle, Y. Skabytska,
F. Lang, P. Yu, D. Vöhringer, M. Röcken, T. Biedermann