Tagung in Frankenthal Auf der 17. Tagung DERM, der bundesweit größten Fachtagung für Niedergelassene, treffen sich bis zu 2.000 Teilnehmer vom 15. bis 17. März 2019 in Frankenthal. Das Leitthema heißt diesmal Digitalisierung. Dr. med. Klaus Fritz, Landau, gibt einen Überblick.
Was Digitalisierung konkret bedeutet, werden wir in mehreren Facetten diskutieren, und wir erwarten mit Spannung den parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesgesundheitsminister, Dr. Thomas Gebhart, der uns gegenüber sagt: „Dank engagierter Mediziner und ihrer Fachgesellschaften sind in vergangenen Jahren viele wichtige Leitlinien zur besseren Behandlung von Hautkrankheiten entwickelt worden. Dies ist nur ein Beweis dafür, wie aktiv die Hautärztinnen und Hautärzte unser Gesundheitswesen mitgestalten wollen. Denn dieser Gestaltungswille zeigt sich in der Themenwahl des kommenden DERM-Kongresses: Die Digitalisierung wird ein Prozess sein, der unser Gesundheitswesen nachhaltig prägt und die Qualität der Versorgung verbessert. Entscheidend ist, dass dieser Nutzen direkt den Patientinnen und Patienten zugutekommt. In diesem Sinne freue ich mich auf die Begegnungen mit Ihnen in Frankenthal.“
„Die Digitalisierung wird ein Prozess sein, der unser Gesundheitswesen nachhaltig prägt und die Qualität der Versorgung verbessert.“
Eine Übersicht zum Thema „Digital Health – Revolution im Gesundheitswesen – auch in der Dermatologie?“ wird Dr. med. Bernd Salzer, Heilbronn, geben.
Ausgehend von einer Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit und der Länder wurden seit dem Jahr 2000 von Bund, Ländern, gesetzlicher Kranken- und Rentenversicherung, privater
Krankenversicherung, Ärzten und weiteren Leistungserbringern sowie Patientenvertretern und Selbsthilfegruppen nationale Gesundheitsziele für Deutschland entwickelt. Seit dem Jahr 2007 ist
www.Gesundheitsziele.de ein Kooperationsverbund, der von mehr als 120 Mitgliedsorganisationen finanziert wird. Derzeitig umfasst die Liste acht Gesundheitsziele. Was verbirgt sich hinter der
großen Zahl von Digital-Health-Anwendungen für Bürger? Wie verändern diese die Gesundheitsversorgung? Welche epidemiologische und gesundheitsökonomische Relevanz haben die neuen „digitalen
Helfer“?
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ist bereits jetzt möglich über
www.kongress-DERM.de
Die digitalisierte Praxis – Leitlinie Telemedizin wird Prof. Dr. med. Matthias Augustin, Hamburg, vorstellen. Auf annähernd 60 Seiten legt der Leitfaden
„Praxis der Teledermatologie“ Best Practice sowie Standards der Dokumentation, Durchführung und Qualitätssicherung fest. Gleichzeitig werden die Grenzen und Risiken der teledermatologischen
Versorgung beschrieben. Entstanden ist eine evidenzbasierte praxisrelevante Handlungsempfehlung für Dermatologen, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz in der Routineversorgung oder in
der Forschung teledermatologische Verfahren einsetzen. „Die Anwendung digitaler Technologien ist heute fester Bestandteil der medizinischen Versorgung. Neben dem Einsatz direkt am Patienten kommt
auch der Fernübertragung digitaler Daten eine immer größere Bedeutung zu“, erläutern die Autoren den Hintergrund ihrer Arbeit.
Die personalfreie Praxis – von Dr. med. Josef Pilz, München:
Digitale, menschliche und immer effiziente Kommunikation sowie auch Erbringung spezieller Leistungen ist die Aufgabe von digitalen Systemen in der Optimierung von Abläufen der Praxis. Dennoch
werden wir nie ohne Fachkräfte auskommen, aber die Frage wird gestellt: Wo und in welchem Ausmaß lassen sich teure Personalkosten sparen und effizienter gestalten? „Am Pranger bei Google, Jameda
und Co. – Wie wehre ich mich gegen Bewertungsportale?“ wird das Thema von Dr. med. Ulrich Koch, Krefeld, sein. Das Netz gewinnt damit für die Meinungsbildung der Kunden über ein Unternehmen immer
größeren Einfluss. Neben den Bewertungsrubriken auf den Seiten verschiedener Verkaufsportale wie eBay oder Amazon finden sich mittlerweile unzählige, oft branchenspezifische Bewertungsportale.
Einige der beliebtesten Bewertungsportale sind:
Eine ungerechtfertigte schlechte Bewertung im Internet und die damit einhergehende rufschädigende Wirkung kann zu erheblichen finanziellen Einbußen für den bewerteten Unternehmer führen. Das gilt insbesondere, wenn es soweit kommt, dass sich Bestandspatienten abwenden oder potenzielle Neupatienten lieber in eine andere Praxis gehen. Wann macht es Sinn, Einspruch zu erheben, zu klagen, und wie verhindert man das überhaupt?
Innovationspreis Dermatologie
Schließlich wird wieder die Verleihung des Innovationspreises auf der Tagung stattfinden. Mit Unterstützung der Paul Gerson Unna Akademie soll er traditionell tolle Ideen aus den Praxen zur
Nachahmung und als Ideengeber auszeichnen, die einen Beitrag zur Zukunftssicherung der freiberuflichen dermatologischen Fachpraxis leisten können.
Im Bereich Praxismanagement werden zur GOÄ vor allem rechtliche Hinweise zur Privatabrechnung unter dem Blickwinkel der DSGVO besprochen, Neues zu Berufsdermatosen und neuen
Abrechnungsmöglichkeiten.
Im Anschluss wird von der BG gezeigt, wie eine Praxis in Bezug auf Arbeitssicherheit rechtlich wasserdicht gemacht werden kann, und es schließt sich die bewährte Sonntagsdiskussionsrunde „Tipps
und Tricks der Praxisführung“ an.
Ein Rezepturkurs mit dem Titel „Rezeptieren heute – fachlich richtig und ohne Regress“ will helfen, Regressansprüche zu vermeiden. Erstmalig werden Arbeitsschutz und Sicherheit vorgestellt – wie
mache ich meine Praxis rechtssicher – und Fragen dazu werden beleuchtet. Weitere Themen werden sein: neue BG-Abrechnungsmöglichkeiten bei Berufsdermatosen mit Prof. Dr. med. Peter Elsner, Jena,
und vieles andere mehr. Weiter wird eine Schulung von PsoBest stattfinden sowie die Tagung des Psoriasisnetzes.
Das Psoriasisnetz SüdWest trifft sich und wurde auf dieser Tagung gegründet, wie auch einige Landesverbände des Berufsverbandes.
Für MFA wird zum Management angeboten: PVS – GOÄ Seminar und Arbeitsschutz – eine Schulung für MFAs.
Das Programm deckt wieder alle wichtigen Standbeine der Hautarztpraxis ab mit > 30 CME-Fortbildungspunkten.
Kontakt
Dr. med. Klaus Fritz
Reduitstr. 13
76829 Landau