DDG und BVDD

Gegen Laser in Laienhand

Anfang Dezember des letzten Jahres trafen sich der DDL-Vorstand Dr. med. Gerd Kautz, Dr. med. Nikolaus Seeber und Reinhard Gansel sowie BVDD-Präsident Dr. med. Klaus Strömer und Fachanwältin für Medizinrecht Dr. jur. Gwendolyn Gemke mit führenden Politikern im deutschen Bundestag Berlin.

Vor der Reichstagskuppel (v. l. n. r.): Anna-Theresa Kröber, Dr. jur. Gwendolyn Gemke, Dr. med. Nikolaus Seeber, Antje Schwandt, Michael Gillner, Dr. med. Gerd Kautz, Reinhard Gansel (Foto: ArtMedia)
Vor der Reichstagskuppel (v. l. n. r.): Anna-Theresa Kröber, Dr. jur. Gwendolyn Gemke, Dr. med. Nikolaus Seeber, Antje Schwandt, Michael Gillner, Dr. med. Gerd Kautz, Reinhard Gansel (Foto: ArtMedia)

Inhalt des politischen „Round Table“-Talks war die Gefahr von Behandlungen mit Laser- und IPL-Geräten durch Nichtmediziner. Diese Problematik hat sich in den vergangenen Jahren verschärft, was zu vielen Schädigungen an Patienten führte und jetzt mit den Politikern entsprechend breit diskutiert wurde.
Laser- und IPL-Systeme sind im medizinischen Bereich seit vielen Jahren im Einsatz und nicht mehr wegzudenken. Die rasche technologische Entwicklung bei der Herstellung der heutigen leistungsfähigen Geräte mit fast universeller Anwendbarkeit hat zu einer explosionsartigen Verbreitung und zu einem drastischen Preisverfall geführt.
Die leichte Anwendbarkeit, die Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten und der günstige Preis haben dazu beigetragen, dass Laser- bzw. IPL-Systeme für die verschiedensten kosmetischen Korrekturen wie Haarentfernung, Falten- und Pigmentbeseitigung oder zur Entfernung von Tattoos genutzt werden.
Dies und der damit verbundene Schönheitsboom haben dazu geführt, dass beide Geräte eine immer größere Verbreitung in Kosmetik- und Friseursalons gefunden haben.


Laser/IPL ohne fundiertes Wissen hochgefährlich


Folglich führte dies wiederum zu der gefährlichen Entwicklung, dass leistungsstarke Laser-/IPL-Systeme ohne das fundierte Wissen um die genaue Wirkung und Nebenwirkungen beim Umgang von Nichtmedizinern eingesetzt wurden. Das Zusammenspiel dieser Punkte birgt dabei große Gefahren für die Gesundheit der Behandelten.  


Vielfältige Schädigungen durch falsche Handhabung befürchtet


Kunden von Kosmetikstudios erleiden aufgrund unsachgemäßer Handhabung der Geräte durch Laienhand vielfach Schäden an der Haut und den Augen.
Diese Schädigungen reichen von Verbrennungen über Narben bis hin zur Verschleppung von Hautkrebs. Auch Muttermale werden durch Laser- und IPL-Behandlungen verändert, was zahlreiche Studien belegen.


Lösungsansätze für die rechtliche Sichtweise und politische Arbeit aufgezeigt


Beim politischen „Round Table“-Talk in Berlin mit dem DDL-Vorstand Dr. med. Gerd Kautz, Dr. med. Nikolaus Seeber sowie Reinhard Gansel und Antje Schwandt wurden die genannten Nebenwirkungen breit diskutiert und den Politikern nahegelegt, dass es einer gesetzlichen Regelung im Sinne der Patientensicherheit bedarf.
Dr. jur. Gwendolyn Gemke zeigte den Politkern dabei die rechtliche Sichtweise auf und bot gleichzeitig entsprechende Lösungsansätze.
Die Thematik fand bei den Gesundheitspolitikern starken Anklang.


Weitere Aktionen geplant


Die DDL e. V., die sich für eine gesicherte Therapie einsetzt, plant nun weitere Aktionen, um langfristig eine nebenwirkungsarme Versorgung der Patienten herzustellen.     atk