Konfokale Laser-Scanning-Mikroskopie Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles, Dermatologie in der Altstadtklinik Hattingen, wird in Frankenthal erläutern, wie sinnvoll die konfokale Laser-Scanning-Mikro- skopie zur Hautbeurteilung ist und wie unkompliziert in der Anwendung.
Dermatohistopathologie – ein Buch mit sieben Siegeln – so denkt mancher klinisch versierte Dermatologe. Die konfokale Laser-Scanning-Mikroskopie bedeutet Histologie der lebenden Haut in Echtzeit – geht das ohne histologische Ausbildung? Bzgl. der Tumordifferenzierung ist die Antwort ein klares „Ja“. Es gibt einfache Richtlinien zur Unterscheidung von „benigne“ und „maligne“ in der Laser Scanning Mikroskopie, nach kurzer Einarbeitungszeit gelingt die Unterscheidung.
Kenntnis der Architektur der gesunden Haut
Grundlage ist die Kenntnis der Architektur der gesunden Haut – kein Problem für Dermatologen. Das Korrelat in der Vivascopie ist schnell erlernt.
In der Laser Scanning Mikroskopie wird die Haut in optischen Horizontalschnitten dargestellt – beurteilt werden Epidermis, Junktionszone und oberes Corium bis zu einer Eindringtiefe von
250 µm.
Die unterschiedlichen Hautschichten der gesunden Haut stellen sich in der LaserScanning-Mikroskopie als Honigwaben- oder Kopfsteinpflastermuster, Ringe oder Netze, scharf oder unscharf begrenzt
dar. Zu beurteilen sind: Erhalt der Architektur, Vorhandensein atypischer Zellen oder Zellnester in Epidermis, Junktionszone und Corium.
Bacharach-Buhles: „Die Spezifität und Sensitivität liegt bei aktinischen Keratosen bei 97,7 %, bei Basalzellkarzinomen zwischen 91 bis 100 % und bei Melanomen bei bis zu 98,89 %, je nach Erfahrung des Untersuchers.“
Differenzierung benigner und maligner Tumore auch für den histologisch Ungeübten
Die zentrale Frage – Ordnung oder Chaos – bekannt aus der Dermatoskopie von Harald Kittler, ermöglicht die Differenzierung benigner und maligner Tumore auch für den histologisch
Ungeübten.
Mithilfe dieser Musteranalyse lassen sich melanozytäre Naevi, Lentigines, seborrhoische Keratosen und Melanome gut unterscheiden, ebenso wie Basalzellkarzinome, aktinische Keratosen und
Plattenepithelkarzinome. Der Einsatz der Laser-Scanning-Mikroskopie reduziert die Anzahl der nicht erforderlichen Exzisionen bei benignen Tumoren drastisch.
Leitliniengerechtes Verfahren
Die konfokale Laser-Scanning-Mikroskopie stellt ein leitliniengerechtes Verfahren dar und ist entsprechend abrechenbar. Die Laser-Scanning-Aufnahmen am Patienten werden selbstständig von den
Arzthelferinnen durchgeführt, die Auswertung kann vom Dermatologen direkt am Patienten oder in Ruhe nach der Sprechstunde erfolgen. Die Spezifität und Sensitivität liegt bei aktinischen Keratosen
bei 97,7 %, bei Basalzellkarzinomen zwischen 91 bis 100 % und bei Melanomen bei bis zu 98,89 %, je nach Erfahrung des Untersuchers.
Wesentliche Verbesserung der Prognose und Operabilität
Aufgrund der Möglichkeit, die Tumore dreidimensional histologisch darzustellen, können auch kleine dysplastische oder maligne Areale in einem größeren Tumor detektiert werden, dies ermöglicht
eine noch frühzeitigere Erfassung von malignen Tumoren und damit eine wesentliche Verbesserung der Prognose und Operabilität.
Bei kritischen Fragestellungen bietet sich die Möglichkeit, die Bilder von einem Experten via Telemedizin mit beurteilen zu lassen.
Kontakt
Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles
Dermatologie in der Altstadtklinik Hattingen
Große Weilstr. 41, 45525 Hattingen
Tel.: 02324-597659
info@derma-hattingen.de