Thromboseforschung Der Würzburger Biomediziner Dr. med. Markus Bender erhielt den Alexander-Schmidt-Preis 2020. Damit werden seine Erkenntnisse über die Strukturen im Zellskelett eines Blutplättchens bei der Bildung eines Blutgerinnsels gewürdigt.
Ende Februar 2020 erhielt der Würzburger Biomediziner Dr. med. Markus Bender den mit 15.000 € dotierten Alexander-Schmidt-Preis 2020 von der Gesellschaft für Thrombose- und
Hämostaseforschung e. V. (GTH) für seine hervorragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Blutgerinnung, der sogenannten Hämostaseologie.
Bender wurde insbesondere für seine Publikation in der hochrangigen Fachzeitschrift Blood im letzten Jahr ausgezeichnet, in der er mit seinem Forschungsteam und Kollaborationspartnern zeigen
konnte, welche Strukturen im Zellskelett eines Thrombozyten (Blutplättchen) bei der Bildung eines Thrombus (Blutgerinnsel) ausgebildet werden. „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung! Der
Alexander-Schmidt-Preis ist der wichtigste Preis in der Thrombose- und Hämostaseforschung im deutschsprachigen Raum und bestätigt den Stellenwert unserer Forschung“, betont Bender. Seine
Forschung umfasst die Aufklärung der molekularen Mechanismen, die bei der Produktion und Funktion von Thrombozyten eine Rolle spielen. Welche Rolle das Zellskelett in diesen Prozessen spielt, ist
für Bender besonders interessant. Seine Arbeit verbindet somit die Grundlagenforschung auf der molekularen Ebene der Zytoskelett-Stabilisierung von Blutzellen mit wichtigen klinischen
Fragestellungen im Bereich der Blutgerinnung und Immunologie.
Der Alexander-Schmidt-Preis
Die GTH ist eine interdisziplinäre, wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaft zur Förderung und Unterstützung wissenschaftlicher Forschung auf den Gebieten der Thrombose, Hämostase,
vaskulären Medizin und Biologie. Im Rahmen des Jahreskongresses vergibt die GTH in einem kompetitiven Verfahren den Alexander-Schmidt-Preis für eine hochrangige Publikation, die in einer
wissenschaftlichen Zeitschrift bereits veröffentlicht wurde. Außerdem muss die längerfristige wissenschaftliche Tätigkeit auf dem Gebiet der Hämostaseologie und vaskulären Medizin ersichtlich
sein.
„Der Alexander-Schmidt-Preis ist der wichtigste Preis in der Thrombose- und Hämostaseforschung im deutschsprachigen Raum und bestätigt den Stellenwert unserer Forschung.“
Markus Bender studierte und promovierte an der Julius-Maximilians-Universität (JMU). Danach wechselte er mit einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Stipendium an die
Harvard Medical School, Boston, USA. Seit April 2015 leitet er eine durch das Emmy-Noether-Programm der DFG geförderte Forschungsgruppe am Lehrstuhl für Experimentelle Biomedizin I. Der
Lehrstuhl ist ein Forschungsinstitut des Uniklinikums Würzburg, assoziiert mit dem Rudolf-Virchow-Zentrum (RVZ) für Experimentelle Biomedizin der JMU. Im Jahr 2015 erhielt Markus Bender für
seine Forschungstätigkeiten bereits den Bayer Thrombosis Research
Award.
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Kontakt
Dr. med. Markus Bender
Experimentelle Biomedizin I
Universitätsklinikum Würzburg und RVZ
Tel.: 0931 20148328
Publikation
Schurr Y, Sperr A, Volz J, Beck S, Reil L, Kusch C, Eiring P, Bryson S, Sauer M, Nieswandt B, Machesky L, Bender M. “Platelet lamellipodia formation is not required for thrombus formation and
stability” Blood. 2019 Dec 19;134(25):2318-2329. doi: 10.1182/blood.2019002105.