31. Kompetenzseminar der AADI in Berlin
Mit ihrem eintägigen Veranstaltungskonzept lockt die AADI stets einen treuen und an praxisnahen Informationen interessierten Teilnehmerkreis zu seinen an wechselnden Standorten stattfindenden Kompetenzseminaren.
Auf Vielschichtigkeit und Praxisnähe der angebotenen Themen für Ärzte und insbesondere für das Assistenzpersonal, so Dr. med. Hanspeter Prieur, Duisburg, 1. Vorsitzender der AADI, lege die AADI mit ihrem Angebot besonderen Wert.
Dr. med. Gerhard Sattler, Darmstadt, stellvertretender Vorsitzender, ergänzte, dass im Vergleich zu anderen Fachgesellschaften die AADI Einiges zu bieten habe, wobei die Fortbildungskonzepte für Kosmetikerinnen und MFAs in dieser Form einmalig und besondere „Leckerbissen“ der AADI seien.
Das Vorstandsmitglied Dr. med. Anne Hundgeburth, Köln erläuterte, dass man großen Wert darauf lege, einerseits durch Updates wichtige Alltagsthemen stets auf aktuellem und hohem Niveau zu halten und andererseits gleichzeitig durch Highlights und Themenschwerpunkte punktuell gezielt in die Tiefe zu gehen.
„Wo sonst bekomme ich Expertenwissen und -erfahrungen so hautnah serviert – und das zu solch günstigen Bedingungen?“, bestätigte ein Teilnehmer den Wert des Angebotes der AADI. Ihm komme es darauf an, Gelerntes schon am Tag danach in der eigenen Praxis umsetzen zu können. Und das finde er bei der AADI.
Optimierungen in Problemzonen
Die Optimierung von ästhetisch-medizinischen Behandlungsmethoden nahm wieder einen zentralen Raum ein und wurde in Workshops live demonstriert sowie in Vorträgen vertieft.
Sattler bezeichnete die heutigen Möglichkeiten, mit Hyalurosäure optimale und anhaltende Ergebnisse zu erzielen, als „letzten Angriff auf das Skalpell“. Individuelle, anatomisch bedingte Alterungsprozesse könnten heute zielgerichtet und dauerhaft minimalinvasiv behandelt werden. Er demonstrierte anhand der Kinnregion, wie durch variable Nutzung verbesserter Injektionssysteme und optimierte Techniken der Anwenderkomfort für den Arzt als auch die Zufriedenheit der Patienten gesteigert werden kann. Heutzutage, so Sattler, könne mit neuen, modifizierten Hyaluronsäure-Angeboten in Gelfestigkeit, Vernetzungsgrad, Hebekapazität, Spritzvolumen, Nadelgröße und Injektionstechnik sowohl Volumenaufbau als auch definierte Formung optimiert werden.
Es habe sich bewährt, sehr zurückhaltend, mit wenig Material und in mehreren Behandlungsschritten zu arbeiten. So ließen sich z.B. Dysharmonien vermeiden.
Spannende Vortragsthemen waren in diesem Zusammenhang optimierte Behandlungsansätze auch für die Problemzonen Arme und Beine. Der Schwerpunkt liegt nach Meinung der Experten dabei auf individuell angepasstem Bodycontouring und gezielter Liposuction.
Vielschichtiges Themenspektrum
Wie immer hatte die AADI insgesamt den thematischen Bogen weit gespannt. Viele wichtige Themen aus der täglichen Praxis wurden von erfahrenen Experten vorgetragen und diskutiert.
Über zeitgemäße Wege der Narbenbehandlung referierte Dr. med. Meike Schröder, Berlin. Von pathogenetischen Mechanismen und einer Vielzahl von Einflüssen auf die Wundheilung über die Klassifikation von Narben bis hin zu leitliniengerechten Therapieoptionen gab sie einen Überblick über den heutigen Stand der Erkenntnisse. Sie plädierte für die Durchführung von Studien, um die Datenlage zu verbessern. Ziel könne heute nicht die vollständige Beseitigung der Narben sein, sondern allenfalls eine Reduktion der Beschwerden und Verbesserung der Ästhetik. Dabei seien meist Therapiekombinationen über längere Zeiträume erforderlich. Ebenso verlange das Therapiekonzept viel Geduld auf beiden Seiten.
Dr. med. Maurizio Podda, Darmstadt, gab einen Überblick über Alterungsfaktoren und die Relevanz von ROS sowie die Bedeutung von Antioxidantien in der Anti-Ageing-Behandlung.
Das AADI Beiratsmitglied Reinhard Gansel, Essen, gilt als Kenner globaler Trends und gab einen Überblick über USA-Trends und deren Relevanz für den deutschen Markt.
Weitere Vortrags- und Workshop-Themen anerkannter und erfahrener Referenten waren u.a. neue Aspekte zur adjuvanten Aknetherapie, Erfahrungen und Empfehlungen in der Melasma-Therapie, Behandlungsmöglichkeiten der Molar mouds, Fadenlift als Alternative zur plastischen Chirurgie, Aktuelles zur Kryolipolyse, Neues zur Radiofrequenztherapie, Updates zum Peeling sowie aktuelle Entwicklungen beim Permanent-Make up (Näheres siehe unter www.aadi.de).
Praxisrelevante Informationen auch für Assistenzpersonal
Laserschutz, Peeling, Permanent-Make up, Micro-Needeling und die o.a. Themenbereiche wurden nicht nur den Ärzten, sondern in Workshops und Vorträgen auch dem Assistenzpersonal angeboten. Es zeigte sich wieder einmal, dass das Interesse und der Bedarf an derartigen Themen für Kosmetikerinnen und medizinische Fachangestellte ungebrochen groß sind.
Entsprechend stieß das Angebot der AADI nicht nur bei „treuen Stammbesuchern“, sondern auch bei Fachpersonal der Region auf großen Zulauf. Gerade aus dem Kreise des nichtärztlichen Assistenzpersonals kam wieder einmal viel Lob für die AADI-Programmgestaltung und die zielgruppengerechte Präsentation.
So erntete Dr. med. Alexandra Ogilvie, München, viel Applaus für ihre wertvolle Lehrstunde zur Sensibilisierung des Assistenzpersonals auf maligne Hautveränderungen und zum Umgang mit Patienten, die sich einem weitergehenden Screening verweigern.
Nicht medizinisch, aber wichtig
Auch nicht medizinische, aber dennoch wichtige und erfolgssteuernde Themen kamen in Berlin zum Zug: Der Abrechnungsexperte Kai Obermüller, Nürnberg, vermittelte einen Einblick in Vorgehensweisen von privaten Krankenversicherungen und gab daraus resultierend Tipps für die korrekte Liquidation von Leistungen.
Zu Sinn und Unsinn von teuren Kosmetika im Verkauf referierte Helmut S. Müller, Losheim am See, und gab einen Überblick über die wichtigsten Regeln bei der Gestaltung des Produktsortimentes im Institut.
Fragen zum Steuerrecht wurden wiederum kompetent von Dr. Mathias Mühlen, Essen, abgehandelt. Steuerersparnis-Möglichkeiten und Aktuelles zur Kassenbuchführung standen im Mittelpunkt.
Zu Rechtsfragen stand die AADI-Justiziarin Dr. jur. Gwendolyn Gemke aus München wieder Rede und Antwort, diesmal konkret zu PKV-Abrechnungsproblemen, zum Umgang mit Internet-Bewertungsportalen für Ärzte und zur Dokumentation der Patienten-Aufklärung.
Alles in Allem: Die AADI konnte auch ihr 31. Kompetenzseminar als Erfolg verbuchen, von dem alle Teilnehmer für ihre Arbeit in der täglichen Praxis profitierten.hm
Vorankündigung:
32. Kompetenzseminar der AADI am 28. März 2015 in Nürnberg